Eutin/Heiligenhafen. Am Donnerstag (09.08.2018) wurde im Rahmen eines gemeinsamen Ortstermins unter Beteiligung von Vertretern der Kreisverwaltung Ostholstein und der Stadtverwaltung Heiligenhafen das Regenrückhaltebecken Dührenkamp besichtigt. Bei dem Ortstermin waren der Leiter des Fachbereiches Planung, Bau und Umwelt des Kreises Ostholstein, Nils Hollerbach, sowie der Bürgermeister der Stadt Heiligenhafen, Heiko Müller, anwesend. Zudem nahmen an dem Ortstermin eine Mitarbeiterin der Kreisverwaltung des Fachdienstes Naturschutz und ein Mitarbeiter des städtischen Bauamtes teil.
Der Kreis Ostholstein und die Stadt Heiligenhafen erkennen gemeinsam die Notwendigkeit der dringenden Sanierung des städtischen Regenwasserkanalsystems und der dazugehörenden Regenrückhaltebecken an.
Besonders die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse erfordern ein schnelles und abgestimmtes Ertüchtigungskonzept des gesamten städtischen Regenwasserkanalsystems, das vom Bauamt der Stadt bereits in Auftrag gegeben wurde und nach den Ergebnissen der Kamerabefahrung von ca. 56 km Rohrleitungssystem schnellstmöglich umgesetzt werden sollte.
Eine besondere Rolle in diesem Gesamtsystem kommen den jahrelang nicht beachteten und nicht gepflegten Regenrückhaltebecken zu, die bedingt durch die Hanglage der Stadt, die anfallenden Wassermassen zunächst auffangen, zwischenspeichern und kontrolliert in das ansonsten überlastete Kanalsystem abgeben sollen.
Alle vorhandenen Regenrückhaltebecken werden daher auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und, abgestimmt mit den zuständigen Behörden, entsprechend saniert.
Einigkeit zwischen allen Beteiligten besteht darin, alle eingeschränkt funktionsfähigen und wasseraufweisenden Becken im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu behandeln.
Das Regenrückhaltebecken Dührenkamp stellt insoweit eine Besonderheit dar, dass dieses zweiteilige Großbecken seit Jahren nicht mit Wasser gefüllt wurde und zu befürchten ist, dass überstarker Bewuchs die wassersperrenden Schichten des Beckens massiv beschädigt hat.
Dies nimmt die Stadt Heiligenhafen zum Anlass, das Rückhaltebecken Dührenkamp einer grundlegenden Untersuchung zu unterziehen. Hierbei soll sowohl die technische Infrastruktur des Rückhaltebeckens selbst als auch die dem Rückhaltebecken zugewiesene Entwässerungssystematik des Gewerbegebietes Dührenkamp/Osterweide mit einbezogen werden.
Nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden des Kreises Ostholstein die Aufstellung eines Sanierungskonzeptes und die Festlegung von weiteren Verfahrensschritten für die erforderlichen Genehmigungsverfahren der konkret umzusetzenden Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Rückhaltebeckens und/bzw. der umliegenden Entwässerungssystematik.